Freitag, 27. Oktober 2017

Bemvindo a Portugal!

Algarve 29.09.  - 01.10. 




Nach Portugal ist es von Cádiz aus ein Katzensprung. Innerhalb von ein paar Stunden ist man mit dem Auto im portugiesischen Nachbarland und muss die Uhr eine Stunde zurückstellen – wenn man nicht die Landstraßen nimmt.


Dies musste ich bitter feststellen, denn im Bus braucht man eine gefühlte Ewigkeit, sodass ich mich noch im Dunklen aus den Federn kämpfte. Es war wirklich ein Kampf, denn für Studenten ist es inhuman, wenn der Wecker vor 7 klingelt. Ich lernte aber, dass ich noch länger das Bett hätte hüten können, denn es ging erst über dreißig Minuten nach der geplanten Treffzeit los – südländische Mentalität eben.


Als wir ankamen, war ich erstmal so fertig, dass ich von dem grässlichen Zustand des Hotels kaum etwas mitbekam und nach der ewigen Diskussion der Zimmeraufteilung sofort zur Siesta überging. Wir (3 Brasilianerinnen, eine Mexikanerin, eine Italienerin und ich) haben ein 6er Zimmer und Marisa und Cecilia mussten sich ein viel zu kleines Sofa teilen, welches zu Anfang noch nicht einmal bezogen war. Der Badfußboden, Herd und die meisten Steckdosen waren kaputt, was zu einem Kampf des Handyaufladens führte. Auch die Handtücher waren knapp bemessen (3 normale und 5 zu kleine). Abends bekam Marisa bitter zu spüren, dass man unter kaltem Wasser in der Dusche steht, wenn jemand die Mikrowelle zur selben Zeit benutzt. Obwohl wir von unserem „Hotel“ sehr enttäuscht waren, war die Wohngemeinschaft harmonisch und die Landschaft wirklich schön. Schließlich war das ausschlaggebende für uns ja, die tollen Strände von Algarve besichtigen zu können und mit anderen Erasmus-Studenten zu feiern.


Poolparty!!!

Das Nachbarhotel, wo die erste Pool-Party stattgefunden hat. 
In dem viel schöneren Nachbarhotel fand gleich am ersten Nachmittag eine Poolparty statt: Laute Musik, viele Erasmus-Studenten aus verschiedensten Städten Portugals und Spaniens, ein Zumba-Kurs, Rodeo und Freibier (für das man allerdings eineinhalb Stunden anstehen musste) sorgten für gute Laune. Freitagabend machte ich noch einen kleinen Spaziergang zum Strand, der keine 10 Minuten entfernt ist und genoss den Blick auf den Ozean in der Dämmerung. An diesem Abend ruhte ich mich noch aus, während die anderen schon vom ersten Abend an weggingen.

Sonnenuntergang am Strand

Freitagabend genießen bevor der Party-Samstag kommt.


leckere Pizza zum Mittag
Das Dessert: "eine" Kugel Eis

Eine Poolparty tagsüber kann auch Spaß machen.

Poolparty Nr.: 2
Samstag und Sonntag waren Strand und Party angesagt. Im Anschluss an den Strandmorgen fand am Nachmittag eine Poolparty direkt neben dem Strand statt, bei der wir kräftig tanzten, bis es dunkel wurde. Vor dem Facepainting unternahmen wir den zweiten Kochversuch in unserem „Hotel“. Diesmal waren wir erfolgreicher, als wir die Nudeln im Topf und nicht in der Mikrowelle kochten. Dafür standen wir mit Handy-Taschenlampen daneben, wegen des Stromausfalls in unserem Wohnzimmer.




Der Abend war ein super Erfolg in einem Club, der eine Dachterrasse mit schöner Aussicht hatte. 





An unserem letzten Tag besichtigten wir das Gebiet, für das Algarve tatsächlich berühmt ist: Eine Küste mit beeindruckenden Felsformationen, steilen Klippen und versteckten Stränden, die in türkis-blaues Wasser mündeten. Diese Region ist Traum sowohl für Wanderer als auch für Badefreunde (Aber Vorsicht: die Wassertemperaturen erreichen trotz des heißen Wetters gefühlt den Gefrierpunkt – kleine Übertreibung).









 

Auf der Rückfahrt machten die Organisatoren ein bisschen Stimmung im Bus, indem wir anonyme Hot-Messages an andere Personen im Bus schreiben sollten, die am Ende laut vorgelesen wurden. Die witzigen Botschaften verkürzten die lange Busfahrt etwas. Das Wochenende war so anstrengend gewesen, dass fast alle im Bus in eine Art Koma verfielen und eine angenehme Ruhe eintrat – wir hatten alle Schlaf nachzuholen.

Das mit dem Schlaf im Bus musste reichen – als ich zu Hause ankam, veranstaltete meine Mitbewohnerin Fanoche eine halbe Homeparty. Als sie mich um mein Einverständnis fragte, vergaß sie zufällig das „s“ hinter friend, bei der Frage: „Do mind if my friend come to cook?“. Ich hatte Glück, dass ich es bei so vielen Leuten schaffte, mich bis zum Bad durchzuboxen.

Trotzdem liebe ich unsere WG in Cádiz. 




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